Ein Waldfriedhof erwacht zum Leben

Auf der Feihlerhöh nahe Purkersdorf ist der Frühling voll da. Förster Gilbert Saxl berichtet, wie sich die Tier- und Pflanzenwelt ungestört entfaltet. „Die Natur- und Waldfriedhöfe von paxnatura leisten einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz, wichtige Ökosysteme bleiben erhalten“, sagt er. Ein Interview über seltene Feuersalamander, Angebote zum Brüten an den Hirschkäfer – und über die Natur, die die Grabpflege gleich selbst übernimmt.

Presseaussendung GLANEGG 15. April 2025

Was tut sich im Frühling auf der Feihlerhöh?

Förster Gilbert Saxl: Rehe trauen sich aus dem Dickicht, ich sehe viele Raupen von Nachtfaltern oder Schmetterlingen an den Baumrinden und wenn es feucht ist, muss ich auf meine Schritte achten. In diesem Jahr sind ungewöhnlich viele Feuersalamander unterwegs. Kürzlich habe ich an einem Tag 14 dieser Tiere gesehen! Manche Menschen erzählen mir, dass sie seit Jahrzehnten keinen mehr entdeckt haben.

Igel und Nattern fühlen sich rund um die Feihlerhöh wohl. Außerdem sehe ich immer wieder Bussarde, Falken und – wenn auch selten – Eulen in der Dämmerung. Hier in der Nähe muss ein Schwarzstorch brüten, auch er ist fleißig unterwegs.

Stichwort Totholzmeiler. Als Förster sorgen Sie für einen guten Lebensraum für möglichst viele Bewohner.

Gilbert Saxl: Unsere Fläche auf der Feihlerhöh hat viele Vorteile für die Biodiversität. Als paxnatura-Förster arbeite ich naturnah mit ganz wenigen Eingriffen. Einer davon ist dieser Totholzmeiler, der auf kleinen Holzstücken aufgeschüttet beinahe so groß ist wie ich. Er ist ein feiner Brutplatz für die Larven des geschützten Hirschkäfers. Wenn er Insekten als Nahrung dient, gebe ich oben neue Holzschnitzel drauf.

Der Hirschkäfer fühlt sich in altem Holz, vor allem in Baumstümpfen, besonders wohl. Deshalb kommt meine Säge nur selten zum Einsatz, etwa, wenn es um die Sicherheit entlang der Wege geht. Die paxnatura-Förster kümmern sich lediglich um den Erhalt der Wege und die Pflege des Waldes im Sinne der Natur. Grundsätzlich vertreten wir den Ansatz, dass die Natur in unserem Waldfriedhof die Grabpflege übernimmt. Und das macht sie ausgezeichnet, ganz von selbst.

Welche Aufgaben gehören denn noch für Sie dazu auf diesem Waldfriedhof?

Gilbert Saxl: Ich bin seit rund fünf Jahren bei paxnatura und manchmal auch mehr als ein Förster. Bei Beisetzungen bereite ich Gräber an den Wurzeln der Bäume händisch vor. Ein Urnengrab muss zumindest 70 Zentimeter tief liegen, den Erdbohrer setze ich so an, dass die Bäume keinen Schaden nehmen. Bei den Zeremonien bin ich Begleiter und habe Bestattungen mit einer Handvoll Menschen ebenso erlebt wie Abschiedsfeiern mit 200 Gästen im Wald.

Einmal im Monat lade ich Interessierte zu einem Spaziergang ein. Dabei können mir die Menschen ihre Fragen stellen und sich ihre mögliche letzte Ruhestätte ansehen. Ich mag es, diese intakte Naturidylle herzuzeigen. Sie ist ein Paradies auf Erden.  (Ende des Interviews)

Letzte Ruhe mitten in der Natur

Der paxnatura-Waldfriedhof in Niederösterreich trägt den Namen Feihlerhöh. Die Fläche liegt nahe dem kommunalen Friedhof Purkersdorf und ist gut mit Wanderwegen erschlossen, welche vom Ortszentrum Purkersdorf zu Fuß erreichbar sind. Von Wien aus geht es über die B1 ins Zentrum von Purkersdorf und von dort direkt zum Parkplatz des Friedhofs.

Idyllische Orte

So individuell wie die Fläche bei Purkersdorf sind auch die anderen sieben im Land.

Plätze gibt es bei paxnatura – je nach Konstellation und Bundesland – bereits ab 790 Euro pro Person. Dafür sichern sich Kundinnen und Kunden ihren Platz für 25 Jahre ab Beisetzung der Urne. Die Grabpflegekosten entfallen, denn diese Arbeit übernimmt bekanntlich die Natur selbst.

Kontakt für Fragen und Interviews:

  • BW Karin Seewald
    Geschäftsführerin paxnatura Naturbestattungs GmbH & Co KG
    ks@paxnatura.at sowie 0664/ 18 19 791 (auch für Fragen an DI Gilbert Saxl)
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